In unserem Artikel von letzter Woche habe ich euch erzählt, was dazu geführt hat, dass ich beinahe meine kompletten Firmendaten verloren habe. Datensicherheit werde ich sicher nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen…
Für ein kleines Start-up stellt sich gleich nach der Frage «Was benötigen wir?» auch sofort die Budgetfrage, so auch in meinem Fall.
Aber erst mal der Reihe nach: In einem ersten Schritt haben wir gemeinsam mit der DatACT eine kurze Bedarfsanalyse durchgeführt, das Resultat: ein Server muss her. Wie bereits oben erwähnt stellten wir uns die Frage, wie kriegen wir einen Server zum kleinstmöglichen Preis. Die Lösung lag auf der Hand, wir nehmen was da ist und schauen danach weiter.
Glücklicherweise habe ich eine innige Leidenschaft für Computerspiele, und so auch einen leistungsfähigen Computer, den ich alle paar Jahre auf einen aktuellen Stand bringe. Diese Hardware-Upgrades in Kombination mit meiner moderaten Schwerfälligkeit, mich von Dingen zu trennen, die irgendwann nützlich sein könnten, haben dazu geführt, dass ich bereits die gesamte Hardware im Haus hatte.
Okay, eine Festplatte musste ich noch kaufen, aber trotzdem – ein Server aus wiederverwerteten Teilen? Hardwarekosten von 80 Franken? Klingt nach einer passenden Lösung für meine Situation.
Auf diesem Computer läuft nun also mein Dateiserver, den mir die DatACT mittels »FreeNAS» aufgebaut hat. Ein NAS oder Network Attached Storage bedeutet wenig Aufwand, dass das Netzwerk mit einem Open Source Programm läuft, das wie der Name schon sagt, gratis ist, freut das Portemonnaie.
Aber das ist ja noch nicht Alles, wichtig ist primär auch die Konfiguration der Festplatten, respektive deren Verbund. Habt Ihr den Begriff RAID-5 schon mal gehört? Ich auch nicht. RAID steht für «Redundant Array of Independent Disks» zu Deutsch etwa «redundante Anordnung unabhängiger Festplatten» ein RAID-5 Verbund besteht in der Regel aus mindestens 3 Festplatten, die so miteinander Verbunden sind, dass im Falle eines Ausfalls einer Harddisk, die kompletten Daten trotzdem noch auf den anderen 2 Festplatten vorhanden sind. Weiter haben wir gemäss unserer 3-2-1-Regel lokale Snapshots und ein Remote Backup eingerichtet, sodass die Daten im Extremfall auch noch auf den Servern der DatACT gespeichert sind.
Nun ist ja ein Netzwerk ganz praktisch, wenn man darauf zugreifen kann, was bei Kundenterminen relativ schwer wird, wenn der Server zuhause steht. Daher musste auch noch ein Cloud-Zugriff her, Dateiversionierung und Ransomware-Schutz inklusive. Auch hier haben wir auf ein Programm aus der Welt der offenen Quellcodes (Open Source) gesetzt – Nextcloud.
Nächste Woche geht es primär um die Umsetzung eines solchen Projekts, um die Do’s und Dont’s.
Als kurze Zusammenfassung: Am Anfang hatte mein Startup einen Laptop, jetzt ist da eine Cloud,eine interne und externe Backup-Lösung und vor allem, den wohl einzigen Dateiserver mit RGB-Beleuchtung.
Bis nächste Woche.
Mattia